„Shoshanna, I have four fucking suicide attempts under my belt. Men who just couldn’t live without me.“
Was passiert
Shoshanna hat ein Date und hilft nebenbei Ray bei seiner planlosen Kandidatur für den Stadtrat. Ratschläge holt sie sich ausgerechnet bei Jessa ab. Desi trifft eine Entscheidung, mit der Marnie nicht einverstanden ist. Hannah schließt neue Freundschaften an ihrer Schule (was in einer verunglückten Piercing-Session endet), aber Fran zeigt ihr nach dem missglückten Rendezvous die kalte Schulter. Währenddessen beichtet Hannas Vater, Tad, seiner Frau Loreen, dass er schwul ist, was sie nicht gerade stoisch entgegen nimmt; ihre bereits kriselnde Ehe jedenfalls bekommt keine Streicheleinheiten.
Was Sache ist
Auf die bisher beste Folge der Staffel folgt direkt wieder eine der schlechtesten. Unfassbar, wie sprunghaft „Girls“ in dieser Staffel geworden ist – früher war es oft genug schwierig, einzelne Folgen überhaupt auseinander zu halten, wärend Season 4 die reinste Berg- und Talfahrt ist, wobei die Täler leider weiter in die Tiefe reichen als die Berge in die Höhe. Diese Woche wird der Absturz einigermaßen aufgefangen von Becky Ann Baker und Peter Scolari, die immer wieder starke Gastperformances abliefern, in „Tad & Loreen & Avi & Shanaz“ aber plötzlich und unvermittelt in eine Hauptrolle geworden werden, was (trotz durchaus gelungenem Skript) mindestens befremdet – als würde die Staffel nicht schon genug vor sich hin mäandern, ohne einen wirklichen Sinn für eine zentrale Geschichte gefunden zu haben.
Stattdessen wird Jessa wieder einmal nutzlos in eine überflüssige Szene hineingeworden, Shosh nimmt einen Großteil der Folge ein, inklusive seltsamem „act of love when he least expects it“ (sie war mal soo unschuldig), nur um ihre letzte Szene in einem völlig deplatzierten Eifersuchtsanfall auf Marnie enden zu lassen, und langsam wäre doch mal zu fragen, ob der Slogal der Staffel, „Nowhere to grow but up“, nicht um zwei Wörter gekürzt werden müsste. Marnie und Desi waren wieder einmal Textbuch 08/15, plus die Perspektive, dass Desi uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben wird. Neben Tad und Loreen war der einzige Lichtblick wieder einmal Hannahs liebenswerter, selbstgerechter Egotrip durch sämtliche sozialen Normen, diesmal sogar ohne Elijah witzig, zumal stellenweise tatsächlich durchschimmert, wie Hannah ihren Platz im Zentrum ihres eigenen großen Universums gefunden hat. („It’s not not about me, Tad. It’s not not.“) Zumindest macht auch sie keine wahrnehmbaren Anstalten, in absehbarer Zeit erwachsen zu werden.