Spectre: Daniel Craigs vierter Auftritt als 007, zum zweiten Mal dirigiert vom geschätzten Sam Mendes, diesmal auf den Spuren der mysteriösen titelgebenden Geheimorganisation, in der Christoph Waltz dem Anschein nach die Fäden zieht. Außerdem sind Monica Bellucci und Léa Seydoux dabei. Kinostart: 5. November.
Mission: Impossible – Rogue Nation: Tatsächlich habe ich die Reihe nach dem ersten (oder vielleicht zweiten, an den ich keine Erinnerung habe) nicht weiter verfolgt, trotz Brad Bird, und weiß daher nicht, ob die Story in irgendeiner Weise etablierten Pfaden folgt. Ethan Hunt stößt auf das Syndicate, eine Geheimorganisation, und wirbelt ein bisschen Staub auf, mit Unterstützung von u.a. Jeremy Renner, Ving Rhames und Simon Pegg. Kein Ausreißer nach oben, aber solides Futter für Fans gepflegter Action, nehme ich an. Kinostart: 6. August.
Southpaw: Jake Gyllenhaal scheitn fest entschlossen, den Christian-Bale-Weg zu den großen Preisen zu nehmen und sich für jeden Film 20 Kilo anzutrainieren und wieder herunter zu hungern. Soll er machen, wenn es ihn glücklich macht. Das hier wird vielleicht noch nicht der ganz große Hit, dafür erwarte ich deutlich zu wenig von Antoine Fuqua, aber Gyllenhaal sollte als Boxer, der seine Frau verliert, allemal eine sehenswerte Performance abliefern. Kinostart: 20. August.
Dope: Ein Coming-of-Age-Drama über einen Geek, der nach Harvard will und bis dahin nur seine toughe Nachbarschaft überleben muss. Noch nicht abzusehen, was dabei herauskommt, aber der Teaser ist tatsächlich sehr dope.
Killing Jesus: National-Geographic-Miniserie, deren Titel doch relativ selbsterklärend sein dürfte. Produziert ist das Ganze von Ridley Scott, in der Titelrolle ein gewisser Haaz Sleiman, der sich zumindest schon mal gegen den Whitewashing-Trend in Bibelfilmen durchgesetzt hat. Mit Stephen Moyer als Pontius Pilates (!) und Kelsey Grammar als Herodes (!!) ist das Casting nicht uninteressant geraten. Inhaltlich lässt der Spaß sich dem Trailer nach noch nicht wirklich beurteilen.
The Casual Vacancy: Die Miniserie nach J.K. Rowlings umstrittenem ersten Post-Potter-Projekt um einen Verstorbenen, dessen Vermächtnis einen allenfalls vordergründig idyllischen Ort heimsucht. Ich habe den Roman allerdings noch nicht gelesen und werde die Serie daher erst einmal aussparen.
Slow West: Michael Fassbender als mysteriöser Reisender, der einen Jungen (Kodi Smit-McPhee, of „The Road“ and „Let Me In“ fame) auf der Suche nach dessen verlorener Liebe durch den Wilden Westen begleitet. Stilistisch eher postmodern gehalten, ist das zumindest mal nicht der 08/15-Western, den ich für eines der langweiligsten Genres der Filmgeschichte halte. Könnte etwas werden.
Entourage: Der Trailer in seiner ganzen Pracht. Naja. Ich bin noch nicht zu 100% überzeugt, aber für einen ordentlichen Abklatsch sollte es reichen, zumal offenbar wirklich jeder Mensch in ganz Hollywood unbedingt in diesem Film mitspielen wollte. George Takei! Liam Neeson! David Spade! Bin ich auch dabei? Kinostart: 11. Juni.
She’s Lost Control: Das relativ kühl erscheinende Psychodrama lief schon auf der Berlinale. Der Trailer ist nicht unspannend, verspricht aber sicher keinen Gute-Laune-Film.
Good Kill: Ethan Hawke dirigiert Drohnen und fragt sich nach einem missglückten Einsatz, ob das denn alles so rechtens ist. Wohlmeinender (Anti?)Kriegsfilm, der mit Andrew Niccol eigentlich in fähigen Händen sein dürfte. Natürlich tappt man bei solchen Themen leicht in Clichés und Moralinpfützen; von daher bin ich noch etwas skeptisch. Dennoch, lieber so als „American Sniper“.
Man Up: Lake Bell, über die ich bisher (genre-bedingt) zumindest noch nicht bewusst gestolpert bin, sonst würde ich mich wohl an den Namen erinnern, stiehlt versehentlich ein Blind Date mit Simon Pegg und kommt ganz gut dabei weg. Das ist von vorne bis vermutlich hinten vorhersehbar, aber deshalb nicht unbedingt unsympathisch. Kinostart: 13. August.
Blunt Talk: Patrick Stewart sieht inzwischen wieder ein, zwei gute Dekaden jünger aus als noch vor ein paar Jahren und gibt hier für Starz einen unorthodoxen britischen Nachrichtensprecher, der sein Glück in L.A. versucht. Seth MacFarlane hat wohl irgendwie seine Finger mit im Spiel, was den Enthusiasmus etwas dämpft, aber allein für Stewart sollte sich das doch lohnen.
Boychoir: Dustin Hoffman dirigiert einen aufmüpfigen Jungen zum Chorstar. Der Trailer nimmt mal elegant den ganzen Film vorweg, dessen Handlung ich mir aber auch hätte zusammenraten können. Charakterfilm der uninteressanten Sorte, zumindest für mich. Kinostart: 10. September.
Maggie: Abigail Breslin wird von einem Zombie-Virus infiziert, und es liegt an Papa Arnold Schwarzenegger, ihr Leben zu retten. Das sähe gar nicht so furchtbar übel aus, wenn nicht jemand ausgerechnet den bekannten Charakterdarsteller Arnie in diese Rolle gezwängt hätte. Aber vielleicht überrascht er mich ja mit unvermutetem Talent. Einen Gesichtsausdruck hat er schon mal, vielleicht findet er noch einen zweiten. Man darf gespannt sein.
Barely Lethal: Schlimm, dass ich den Titel irgendwie witzig finde? Samuel L. Jackson bildet Teenager-Mädchen zu Elitesoldatinnen aus, wo Hailee Steinfeld doch nur ein normales Teenie-Highschool-Leben möchte, sich aber stattdessen mit Jessica Alba herumschlagen muss. Alles sehr albern, und bei einem R-Rating weiß ich echt nicht, an welche Zielgruppe zur Hölle sich das richten soll. Solides Meh für’s erste.
Don’t care: War Room sieht grob aus wie ein Propagandavideo irgendeiner evangelikalen Sekte. Unschön. | The Barber: Eher uninspirierter Serienkiller-Thriller. Lieber noch mal „Dexter“ schauen.