Trailerschau [35]: Mr. Holmes, Tomorrowland, Black Mass

Mr. Holmes: Ein exzellenter zweiter Trailer für den allseits erwarteten Film über einen alternden Sherlock mit Ian McKellen in der Titelrolle, der mich sicherlich auch am meisten reizt an dem Projekt. Seltsamerweise steht noch kein deutscher Kinostart, Spätsommer wäre zu erwarten.

Tomorrowland: Neuer Trailer (der eigentlich mehr wie ein Clip aus dem fertigen Film wirkt)! Zugegeben lässt bislang nichts darauf schließen, dass der Streifen auch so etwas wie eine Story vorzuweisen hätte, und ich hoffe wirklich, dass Disney hier nicht einfach nur schnell etwas in Produktion geworfen hat, mit dem man Hunger-Games-Fans abgreifen kann, solange das Eisen noch heiß ist. Nichtsdestoweniger macht sich das alles, etwa im Vergleich zu „Divergent“, so ausnehmend gut, dass ich nach wie vor mehr als neugierig bin. Kinostart: 21. Mai.

Black Mass: Ich war schon darauf gefasst gewesen, den hier unter „don’t care“ abzuheften. Ein seltsamer Film für „Crazy Heart“-Regisseur Scott Cooper, und für einen Qualitätsgaranten wird Johnny Depp zurecht lange nicht mehr gehalten. Seine zumindest im Trailer extrem eindringliche Performance, samt hochinteressanter Frisur (aber ohne Hut und Akzent) als Gangster und FBI-Informant Whitey Bulger verspricht aber eine Menge, und auch der restliche Cast des Films schindet Eindruck: Dakota Johnson, Benedict Cumberbatch, Juno Temple, Kevin Bacon, Joel Edgerton, Adam Scott, Peter Sarsgaard und Corey Stoll geben sich die Ehre. Ich bin nicht abgeneigt.

Results: Cobie Smulders und Guy Pearce (hoar, ich bin inzwischen in der Lage, den Namen zu schreiben, ohne ihn vorher nachzuschlagen – im Gegensatz zu „Smulders“) als Fitnesstrainer*innen, die sich mit einem reichen, aber schwierigen Klienten und ihren eigenen Gefühlen herumschlagen müssen. Erster Eindruck: Mehr sympathisch als witzig, aber das ist ja auch in Ordnung.

El crítico: „What if your life became a movie … that you hate?“ Argentinisches Comedydrama über einen Filmkritiker, den die Seichtheit handelsüblicher Romanzen entsetzt und der es darum nicht fassen kann, dass er sich selbst in einer solchen Romanze wiederfindet. Ich würde Potential unterstellen.

The Overnight: Für eine schräge Komödie gibt dieser Film über einen aus dem Ruder laufenden Pärchenabend noch nicht allzu viele Lacher her. Keine, genau genommen, was durchaus auf einen schlecht geschnittenen Trailer hindeuten mag. Zumindest können Adam Scott und Jason Schwartzmann in den richtigen Rollen herrlich effektiv sein, schon von daher möchte ich den noch nicht völlig abschreiben.

Viy (Forbidden Empire): Ein russischer Fantasyfilm über einen Kartographen (Jason Flemyng) im 18. Jahrhundert, der sich in Transsylvanien verirrt und von Dämonen gejagt wird, wenn ich den Trailer richtig verstehe. Nun gut.

Fantastic Four: Ich habe mir gerade mal die Mühe gemacht, nachzuschlagen, wer eigentlich im letzten Reboot die Four gespielt hat. (Ich erinnerte mich an Michael Chiklis, dessen Filmkarriere danach leider abrupt implodiert zu sein scheint.) Offenbar war Chris Evans The Human Torch! Wer wusste das noch? Hat eigentlich irgendjemand Rise of the Silver Surfer gesehen? Warum rebooten sie das Ding mit dem gleichen Villain, wie semiintelligent ist das denn? Zugegeben ist die Taktik wahrscheinlich, sämtliche Kritiker dazu zu bringen, dass der Streifen den Vergleich mit 2005 gewinnt, was nicht weiter schwer sein dürfte. Dennoch ist FF halt das essenzielle Beispiel für den Grund, warum selbst angesichts der guten MCU-Filme allgemeine Genre-Müdigkeit herrscht. Kinostart: 6. August.

Jurassic World: … aber ich würde mich immer noch eher einen weiteren Fantastic Four antun als das hier. Judy Greer klont versehentlich einen intelligenten Supersaurier, und Chris Pratt wird zum Raptorenflüsterer, und man kann eigentlich nur hoffen, dass das katastrophal floppen wird (aber wahrscheinlich nicht).

Loin des hommes (Far From Men): Viggo Mortensen spielt einen französischen Lehrer im Algerienkrieg in dieser Verfilmung einer Camus-Kurzgeschichte. Ich habe großen Respekt vor Mortensen, der wirklich nur noch die Filme zu machen scheint, die er wirklich machen will; es sind halt nicht immer die Filme, die ich unbedingt sehen muss. (Etwa Kurzgeschichten-Adaptionen in Spielfilmlänge.)

Tut: Miniserie um das Leben von Pharao Tut-Anch-Amun, die wohl gerne „Game of Thrones“ in Ägypten sein möchte (deshalb spielt auch Alexander Siddig) mit. Ben Kingsley als Hohepriester verspricht zumindest Unterhaltungswert.

Gemma Bovery: IMDB sagt mir, der lief tatsächlich schon in Deutschland und ich habe ihn verpasst. Schade, denn ich halte große Stücke auf Gemma Arterton.

Don’t care: Tony Jaa und Dolpf Lundgren nehmen es in Skin Trade mit Ron Pearlman als Menschenhändler auf. Wer seine Action depressiv mag, bitteschön.

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