Trailerschau [47]

Film und Serie: Neue Trailer, Kalenderwoche 28.

Batman v Superman: Dawn of Justice: „Nobody cares about Clark Kent taking on the Batman.“ Really? Ben Affleck starrt beinahe so nonexpressiv schön wie sein Vorgänger als dunkler Rächer Gothams, diesmal als Mittelpunkt einer Zerstörungsorgie von Monumentalphantast Zack Snyder, der den Justice-League-Reigen eröffnet. Prognose: Der erste Trailer wirkt so übertrieben wie ermüdend, und auch wenn „Dawn of Justice“ das bessere Bat-Kostüm hat, vermisse ich Nolan jetzt schon. Bei aller Liebe für Jesse Eisenberg: #notmylexluthor. Kinostart: 24. März 2016.

Ash vs Evil Dead – Season 1: Bruce Campbell ist zurück, und nach dreißig Jahren immer noch nicht fertig mit der Armee der Finsternis. Humoriges Starz-Slasherfest mit, allem Anschein nach, dem richtigen Quantum Gore. Prognose: Das wird ein Spaß!

Fear the Walking Dead – Season 1: Nach dem Quotenhit „The Walking Dead“ folgt ab August die zweite Runde, ein etwas konventionellerer Einblick in die Zombieapokalypse von Dave Erickson und Robert Kirkman. Prognose: Weniger Long-time-survival-trait, mehr unmittelbare Apokalypse – damit gleich etwas weniger aufregend.

The Walking Dead – Season 6: So viel Zombies heute! Mehr tote Wanderer ab Oktober. Prognose: erübrigt sich.

Doctor Who – Season 9: Der wunderbare Peter Capaldi als neueste Reinkarnation eines gewissen Timelords, dieses Jahr unterwegs mit Arya Stark. Prognose: Ich habe immer noch Jahre an Aufholbedarf, nichtsdestoweniger pure Vorfreude.

Billions – Season 1: Paul Giamatti beginnt einen juristischen Feldzug gegen Hedgefund-Manager Damian Lewis. Prognose: Eine dicke Empfehlung für alle, die Spaß an „Damages“ hatten.

Queen of the Desert: Werner Herzog schickt Nicole Kidman als Abenteurerin Gertrude Bell buchstäblich in die Wüste, nebst diversen Verehrern (James Franco, Robert Pattinson, noch mal Damian Lewis). Prognose: Den Cannes-Kritiken zufolge nicht in der Liga kommender feministischer Großtaten wie „Suffragette“ oder „Carol“, kann der Trailer aber durchaus überzeugen und macht, wenn auf nicht mehr, doch wenigstens neugierig auf Kidmans Performance. Kinostart: 3. September.

Goosebumps: Dylan Minette setzt versehentlich die Kreaturen aus den Büchern von Fantasy-Autor Jack Black frei. Comedy-Action für Kids und Young Adults. Prognose: Könnte ruhig etwas düsterer ausfallen, als der erste Trailer vermuten lässt. Dennoch nicht ohne. Kinostart: 11. Februar 2016.

The Finest Hours: Disney schickt Chris Pine, die Crew eines untergehenden Frachters zu retten. Kathastrophendrama von Definitiv-nicht-Wolfgang-Petersen (was macht der eigentlich?) Craig Gillespie („Lars and the Real Girl“). Prognose: Sieht erstaunlich kompetent und erträglich aus. Kinostart: 28. Januar 2016.

Miss You Already: Toni Collette, formidabel wie immer, nimmt als Krebspatientin wieder Kontakt auf mit ihrer einstigen besten Freundin, Drew Barrimore. Prognose: Arm an Clichés, reich an witzigen Momenten, stark gespielt. Gut, würde ich sagen.

Jenny’s Wedding: In dieser lang erwarteten „Grey’s Anatomy“/“Gilmore Girls“-Fan-Fiction heiratet Izzy Stevens Rory Gilmore, muss sich dafür aber erst noch vor ihren Eltern outen. Feelgood-Dramedy mit Katherine Heigl, Alexis Bledel und Tom Wilkinson. Prognose: Der Trailer nimmt wohl die gesamte Substanz vorweg, aber immerhin: Gutes Timing!

Brooklyn: Die superbe Saoirse Ronan als irischstämmige New Yorker Immigrantin, die schließlich zwischen zwei Ländern und zwei Männern (u.a. Domhnall Gleeson) wählen muss. Nick Hornby adaptierte den Roman von Colm Tóibin. Prognose: Melodramatisches Rührstück der uninteressanteren Sorte, wären nicht derart starke Namen involviert.

Supermansion – Season 1: Ein gealterter Superheld (Bryan Cranston) und seine League of Freedom kämpfen um ihren Platz in der Welt. Prognose: Die erfrischende Antithese auf den „Batman v Superman“-Teaser, leider nicht sonderlich lustig. Macht noch nicht den Eindruck, als könne es in einer Liga mit „The Incredibles“ spielen.

Stuff: Ein Paar (Yvonne Jung, Karen Sillas) kämpft mit Midlife-Crisis-Problemen. Prognose: Selten einen derart unaufgeregten, antinarrativen Trailer gesehen. Schwer, darauf Schlüsse zu ziehen. Zumindest starke Darstellerinnen sind zu erwarten.

90 Minutes in Heaven: Nach einem Autounfall ist Hayden Christensen 90 Minuten lang tot, ehe er seine triumphale Auferstehung feiert. Prognose: Nicht einmal Terrence Malick könnte aus solch pseudoreligiösem Mumpitz etwas Brauchbares zimmern. Man kann nur hoffen, dass sich irgendwo im Drehbuch die Zeile findet: „I don’t like sand. It’s alway getting into my moustache.“ Wenn der Film nicht exakt 90 Minuten lang ist, darf ich dann mein Geld zurück verlangen?

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