Trailerschau [51]

Film und Serie: Neue Trailer, Kalenderwoche 32, 2015.

Deadpool: „You look like Freddy Kruger face-fucked a topographical map of Utah.“ Ryan Reynolds bringt als Wade Wilson/Deadpool frischen Wind in ein doch langsam etwas angestaubtes Genre. Offiziell ein Teil des X-Men-Universums, nachdem Reynolds bereits in „X-Men Origins: Wolverine“ als Deadpool auftauchte (erfolgreich verdrängt). Prognose: Ausnahmsweise könnte Reynolds hier mal in der richtigen Rolle gelandet sein. Der Red-Band-Trailer verspricht einen ausgesprochen blutigen Spaß. Kinostart: 11. Februar 2016.

Futatsume no mado (Still the Water): Stellenweise Mallick’sch anmutendes japanisches Drama von Naomi Kawase über zwei Jugendliche, die im Meer auf eine Leiche stoßen. Prognose: Je öfter ich den Trailer sehe, desto mehr bin ich angetan. Kinostart: 30.07.

Show Me a Hero – Season 1: Oscar Isaac im Mittelpunkt dieses komplexen HBO-Rassismus-Dramas von David Simon („The Wire“) und Paul Haggis („Crash“). Die sechs Episoden der Miniserie werden ab August ausgestrahlt. Prognose: Alles andere als ein großartiges Stück Fernsehen würde überraschen.

Mistress America: Der zweite, wiederum grandiose Trailer für das neue Werk der Hipster-Ikonen Noah Baumbach und Greta Gerwig. Prognose: Ein wunderbar halbironischer Generationenfilm ohne den üblichen Moralinblödsinn. Gerwig ist schlicht bezaubernd. Kinostart: 10. Dezember.

Sneaky Pete: Amazon-Produktion mit Hochstapler Giovanni Ribisi, der sich nach seiner Haftentlassung als sein ehemaliger Zellenkumpane ausgibt. Nicht nur der Gastauftritt von Bryan Cranston erinnert vage an „Breaking Bad“. Drehbuch von „House“-Mastermind David Shore. Prognose: Sieht aus, als könnte man damit nicht viel falsch machen.

About Ray: Familiendrama von Gaby Dellal. Elle Fanning spielt einen Transgender-Teenager namens Ray, dessen Familie (Naomi Watts, Susan Sarandon, Sam Trammell) seine Transition verstehen lernt. Prognose: Ein bisschen ein Hollywood-Modethema momentan, was aber in diesem Fall beileibe nichts schlechtes ist, sorgt es doch endlich für Sichtbarkeit von Trans*-Personen. In diesem Fall dürfte auch ein guter Film dahinter stecken, in dem vor allem der Cast zu Hochleistungen auflaufen sollte.

Everest: Neuer Trailer für Baltasar Kormákurs Bergsteigerthriller mit Jake Gyllenhaal, Josh Brolin, Keira Knightley und mehr. Prognose: Da hängt viel von der Inszenierung ab. Der Trailer ist gut, aber noch nicht überragend. Kinostart: 17. September.

Stonewall: Ausgerechnet Weltuntergangsfetischist Roland Emmerich versucht sich an einer Verfilmung der Stonewall-Unruhen von 1969 mit unter anderem Jonathan Rhys Meyers und Ron Perlman. Prognose: Ein überraschend atmosphärischer Trailer, der allerdings den Beweis schuldig bleibt, dass Emmerich ein nuanciertes Porträt einer Gratwanderung zwischen friedlichem Protest und der gewaltsamen Einforderung verweigerter Rechte hinbekommt. Zwischen „White House Down“ und der „Independence Day“-Fortsetzung zumindest ein spannendes Projekt.

By the Sea: Angelina Jolie schreibt und dreht dieses Drama um ein Ehepaar (Jolie, Brad Pitt), das sich auf einer Reise durch Frankreich auseinanderlebt. Prognose: Bekommt „By the Sea“ nun eine spannende Metaebene dadurch, dass seine Hauptrollen ausgerechnet von Hollywoods Vorzeige-Pärchen besetzt werden? Ich denke nicht und bin auch am Thema nicht sonderlich interessiert. Gut inszeniert aber allemal. Kinostart: 10. Dezember.

Some Kind of Hate: Teenager-Slasher von Adam Egypt Mortimer. Prognose: Fades Genre; dafür funktioniert der Trailer aber recht gut. Für Horror-Fans.

The Last Witch Hunter: Vin Diesel jagt Hexen. Mit dabei: Elijah Wood, Rose Leslie und Michael Caine. Prognose: Ich hatte vor einiger Zeit schon mal einen Teaser hierzu, den ich bis gerade eben aus gutem Grund vergessen hatte. Wie es ausgerechnet Talent- und Charmevakuum Diesel zum Filmstar geschafft hat, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Hier ist er mal wieder in einer Standartrolle zu sehen. Optisch durchaus gelungen, aber von vorne bis hinten vorhersehbar und natürlich viel zu düster. Mehr Mut zum Trash! Kinostart: 22. Oktober.

Coconut Hero: Deutsch-kanadische Coproduktion von Florian Cossen um einen Teenager, der nach einem missglückten Selbstmordversuch seinen Vater widertrifft und einen Roadtrip mit seiner Therapeutin unternimmt. Prognose: Schon gesehen, etwas unbefriedigend. Kritik folgt. Kinostart: 13. August.

Bloodsucking Bastards: Sehr subtiler Titel für diese Horrorkomödie von Brian James O’Connell, die im Grunde „The Office“ um Vampire ergänzt. Prognose: Für solche Späße bin ich eigentlich immer zu haben. Ich weiß allerdings nicht, ob es mich beunruhigen sollte, dass das Drehbuch von einem Comedy-Kollektiv namens „Dr. God“ stammt …

Guidance: Pat Mills als arbeitsloser Ex-Kinderstar, der sich als High-School-Guidance-Counsellor ausgibt. Prognose: Wirkt eher wie eine lose zusammengetackerte Sketch-Shot, die noch zu beweisen hat, dass sie als Spielfilm funktioniert.

A Brilliant Young Mind: Recht leichtfüßiges Autismus-Drama von Morgan Matthews mit Asa Butterfield, Rafe Spall und Sally Hawkins. Prognose: Scheint eher seichte Gewässer anzusteuern.

Molly Moon and the Incredible Book of Hypnotism: Kinderfilm über ein Waisenmädchen, das sich mit Hypnose gegen einen Bankräuber (Dominic Monaghan) zur Wehr setzt. Prognose: Die zweite Hälfte des Trailers deutet leider schlimmen Kitsch an.

Zoolander 2: Ein wirklich dummer erster Teaser für eine überflüssige Fortsetzung zu Ben Stillers Modesatire von 2001. Prognose: Könnte mich nicht weniger interessieren.

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