Film und Serie: Neue Trailer, Kalenderwoche 37, 2015.
Krampus: „Saint Nicolas is not coming this year“: Weihnachts-Comedyhorror über eine Familie, deren Feiertage durch einen bösen Dämon ruiniert wird. Michael Dougherty führt Regie, es spielen Adam Scott und Toni Collette. Prognose: The Griswolds go Horror. Wenn die Mischung aufgeht, kann das ausgesprochen spaßig werden. Kinostart: 3. Dezember.
Carol: Zweiter Trailer für Todd Haynes‘ elektrisierenden Oscar-Favouriten mit Cate Blanchett, Rooney Mara und Kyle Chandler. Prognose: Nach wie vor faszinierend. Kinostart: 14. Januar 2016.
The 5th Wave: Horrorexperte J Blakeson schickt Chloë Grace Moretz als Überlebende einer Alien-Invasion auf die Suche nach ihrem Bruder. Prognose: Thematisch irgendwo zwischen „The Hunger Games“ und Roland Emmerichs feuchtem Traum angesiedelt, wirkt zumindest der erste Trailer erstaunlich auf dem Teppich geblieben. Ein womöglich moderates Budget muss freilich noch kein intelligentes Kino bedeuten. Kinostart: 4. Februar 2016.
Exodus to Shanghai: Ein chinesischer Konsul rettet österreichische Juden vor den Nazis. Prognose: Mein Ironiedetektor ist vorübergehend defekt. Ich kann einfach nicht abschätzen, ob das eine ernst gemeinte Auseinandersetzung mit dem Thema sein soll oder ob tatsächlich jemand eine derartige Persiflage auf Widerstand gegen Nazi-Deutschland für eine gute Idee gehalten hat. Auf jeden Fall hat mich lange kein Trailer mehr so zum Lachen gebracht. Ganz großes Tennis.
James White: Indiedrama von Josh Mond über einen Verlierertypen (Christopher Abbott), der ankämpft gegen seinen selbstzerstörerischen Lebensstil und die Krankheit seiner Mutter (Cynthia Nixon). Prognose: Der Trailer verspricht eine gewisse rohe, entfesselte Energie, die manche Indie-Produktionen aufbringen. Ich bin nicht abgeneigt.
The Dressmaker: Eine mysteriöse Schneiderin (Kate Winslet) kehrt zurück in die Kleinstadt, aus der sie einst vertrieben wurde. Drama von Jocelyn Moorhouse, mit u.a. Liam Hemsworth, Hugo Weaving und Judy Davis. Prognose: Dieser Tage ein typischer Kate-Winslet-Film, dessen Story sich auf dem Papier banal und egal ausmacht, gerade von Winslet aber doch zu einem gewissen Leben erweckt wird. Auch dank einer ansprechenden Bissigkeit Negativerwartungen direkt wieder über Bord geworfen.
I Smile Back: Comedians turn dramatic, Modetrend der Stunde. Hier ist es Sarah Silverman als Mutter und Ehefrau, die sich in Drogen und Affären verliert. Prognose: Ich hätte Silverman eine solche Rolle kaum zugetraut, im Trailer macht sie aber keinen schlechten Eindruck, wenngleich die Story des Films doch eher bräsig daher kommt.
Our Brand is Crisis: Kampagnenprofis Sandra Bullock und Billy Bob Thornton liefern sich eine südamerikanische Wahlkampfschlacht. Auf einer Dokumentation basierendes Comedydrama von David Gordon Green. Prognose: Die Besetzung ist kein riesiges Pro-Argument, und der Trailer lässt vermuten, dass sich der Film ab einem gewissen Punkt zu ernst nehmen wird. Bis dahin aber durchaus amüsant.
Pay the Ghost: Academy Award Winner Nicolas Cage verliert seinen Sohn an einen offenbar unterbezahlten Geist. Horrordrama von „Zeiten ändern dich“-Meisterwerker Uli Edel. Prognose: Vielleicht für Genrefans? Diese Geisterkindermasche ist inzwischen einer der unerträglichsten Kinokniffe überhaupt; wahrscheinlich wird nicht einmal Nic Cage das veredeln können.
Navy Seals vs Zombies: Irgendwas mit Weltuntergang. Prognose: Nicht mal ordentlicher Trash.