Trailerschau [62]

Film und Serie: Neue Trailer, Kalenderwoche 43, 2015.

Star Wars: Episode VII – The Force Awakens: Vielleicht nicht weiter von Interesse, aber: Ansehnlicher kleiner SF-Streifen um einen abtrünnigen Soldaten namens Finn (John Boyega) in einer Galaxie weit, weit entfernt. Ein J.J. Abrams führt Regie. Offenbar gibt es noch sechs weitere davon. Prognose: Der Trailer lässt die Geschichte gerade einmal in Ansätzen erahnen, und als jemand, der jahrelang im Expanded Universe herumgeschwirrt ist, möchte ich mich gar nicht zu weit hinauswagen. Trotzdem sieht das bis jetzt alles vielversprechend aus. (Wahrscheinlich haben sie das vor „The Phantom Menace“ auch gesagt. [Insert Hitler-Vergleich.]) Ich wünschte mir allerdings immer noch, Abrams hätte etwas weniger mit dem Random-Villain-Generator herumgespielt. „General Hux“? „Captain Phasma“? „Supreme Leader Snoke“??? Sehr bedrohlich, das alles. Kinostart: 17. Dezember.

Jessica Jones – Season 1: Es wird Zeit für die düsteren Kapitel des doch ansonsten eher bonbonbunten Marvel Cinematic Universe. Krysten Ritter gibt die ehemalige Superheldin, die jetzt als Privatdetektivin unterwegs ist und es mit David Tennant aufnehmen muss. Prognose: Sieht rundum gelungen aus.

Master of None – Season 1: Für Netflix hängelt sich Aziz Ansari als erfolgloser Schauspieler durch ein ähnlich erfolgloses Liebesleben in New York. Prognose: Noch nicht herausragend, aber ich mag Ansari, finde ihn ausgesprochen witzig und vermute, er kann aus dem Setting einiges herausholen.

Joy: Zweiter Trailer für J-Laws Promovideo für die nächste Oscarnominierung (ungefährdet, da die Konkurrenz sich gesammelt in die Supporting-Kategorie verzieht). Great American Novel-on-Screen über eine werdende Matriarchin. Auch sonst alles wie gehabt: Regie führt David O. Russell, mit dabei: Bradley Cooper und Robert DeNiro. Prognose: Rechte Begeisterung kommt noch nicht auf, gerade nach dem etwas schwerfälligen „American Hustle“. Hier scheint mir zu sehr auf Aufzeichnungen und zu wenig auf die Freude am Film geschielt zu werden. Dennoch sollte man „Joy“ sicherlich auf dem Zettel haben. Kinostart: 31. Dezember.

45 Years: In D. bereits angelaufen: Nach 45 Jahren Ehe beginnt Kate (Charlotte Rampling) zu zweifeln, ob sie wirklich die Frau ist, die ihr Ehemann (Tom Courteney) heiraten wollte. Drama von Andrew Haigh. Prognose: Sicher kein Fall für alle Sehgewohnheiten; wer Filme à la Hanekes „Amour“ mag oder generell nuanciertes, reifes Schauspiel schätzt, wird hier auf Kosten kommen. Gerade Rampling ist eine der, wenn auch häufig übersehenen, Großen.

Sex, Death and Bowling: Adrian Grenier bowlt sich durch Familienkrisen und Indie-Erleuchtungen. Regie führt Ally Walker. Prognose: Aus Marketingperpektive ist der Titel wohl eine recht kluge Irreführung. Auch Selma Blair scheint trotz Co-Starring-Credit eher eine Minirolle zu spielen. Alle Zack-Braff-Verächter sollten sich fernhalten; wer diese Art von Indiefilm mag, wird wohl auch hieran sein Vergnügen haben.

Ayanda and the Mechanic: Ayanda (Fulu Moguvhani) schmeißt die Werkstatt ihres verstorbenen Vaters und versucht, sich ihren Platz in der Welt zu erkämpfen. Romantisches Drama von Sara Blecher. Prognose: Die charmant wirkende Hauptdarstellerin lädt dazu ein, sich auf diesen halb reizenden Selbstfindungstrip doch wenigstens einmal einzulassen. Meine Erwartungen hängen in greifbarer Höhe; schmerzhaft dürfte es aber nicht werden.

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