Film und Serie: Neue Trailer, Kalenderwoche 46, 2015.
Marvel’s Jessica Jones – Season 1: Zweiter Trailer für Marvels bisher interessantesten Ausflug ins TV, mit Krysten Ritter als ehemaliger Superheldin, die es als Privatdetektivin mit einem Telepathen (David Tennant) zu tun bekommt. Prognose: Ich erwarte ein fieses, düsteres Gegengewicht zum manchmal allzu bonbonbunten Marvel Cinematic Universe, das dessen Weltrettungskrawall ein wenig in Perspektive setzt.
O Menino e o Mundo (Der Junge und die Welt): Unorthodox animierter, brasilianischer Kinderfilm von Alê Abreu über einen Jungen auf der Suche nach seinem Vater. Prognose: Visuell, gut und gerne auch audiovisuell spannend, scheint Abreu die Grenzen traditionellen Kinderfilms hier neu zu definieren. Ein Geheimtipp, nicht nur für Familien. Kinostart: 17. Dezember.
Childhood’s End – Season 1: Bringt eine außerirdische Invasion der Erde den angekündigten Frieden, oder haben die Fremden noch andere Motive? SyFy-Serie nach einem Roman von Arthur C. Clarke („2001 – A Space Odyssey“), mit der wie immer eindrucksvollen Stimme von Charles Dance. Prognose: Die Romanvorlage hat immerhin schon mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel, sodass das Konzept nicht mehr unbedingt innovativ erscheint. Der erste Trailer sieht so weit akzeptabel aus, lässt aber Raum für Zweifel.
Triple 9: Ziemlich hartes Heist-Drama von John Hillcoat („The Road“), mit einem starken Cast um Chiwetel Ejiofor, Casey Affleck, Woody Harrelson und Kate Winslet. Prognose: Ich bin nach wie vor kein Fan des meiner Ansicht nach arg formulaischen Genres; der Trailer erweckt allerdings den Eindruck, als würden Hillcoat und Autor Matt Cook ein paar Grenzen überschreiten. Einen Blick wert. Kinostart: 28. April 2016.
The Wine of Summer: Etwas verrätselte Lebensphilosophie von Maria Matteoli, mit Ethan Peck und Marcia Gay Harden. Prognose: Wenn der Film über Platitüden hinauskommt, könnte das was werden.
Ip Man 3: Donnie Yen prügelt sich mit Mike Tyson. Warum nicht. Prognose: Die werden immer noch gemacht? Wer zwei Stunden ansehnliche Martial Arts mit gutem Budget und ohne den Ballast einer ausgeklügelten Story genießen möchte, ist hier wohl immer noch richtig.
Finding Dory: Weil finanziell erfolgreiche Ideen unbedingt gemolken werden müssen, hier ein Sequel zu „Finding Nemo“ von Andrew Stanton und Angus MacLane. Prognose: „Nemo“ war nicht der beste Pixar, und es gibt keine Anzeichen, anzunehmen, dass „Dory“ seinen Vorgänger übertreffen würde – eher im Gegenteil. Kinostart: 29. September 2016.
Saints & Strangers: Der National Geographic Channel feiert Thanksgiving mit einem Zweiteiler über die Ankunft der Pilgrims in der Neuen Welt. Prognose: Ich ahne Übles.
The Man in 3B: Ein Neuzugang in einem Appartementblock (Lamman Rucker) wirbelt das bis dahin ruhige Leben der Anwohner auf. Krimidrama von Trey Haley. Prognose: Ein eher uninspirierter Trailer. Von der Idee hätte ich mehr erwartet als einen halbgaren Beziehungsreigen.