Trailerschau [71]

Film und Serie: Neue Trailer, Kalenderwoche 53, 2015.

Synchronicity: Dieser Zeitreise-Thriller von Jacob Gentry ist der neueste Eintrag in einer langen Tradition von Science-Fiction-Filmen, deren Vision größer ist als ihr Budget, was ich durchaus zu schätzen weiß. Prognose: Gelegentlich muss man solchen Filmen attestieren, dass sie einen besseren Kurzfilm abgegeben hätten. Ob dieser über seine anderthalb Stunden trägt, bleibt also abzuwarten. Trotzdem freut es mich, dass der Trend zu innovativer Independent-SF als Gegengewicht zum Big Dumb Hollywood anhält.

Deadpool: Schaut sich eigentlich irgendjemand die normalen Trailer an, wenn es auch die Red-Band-Variante gibt? Der meisterwartete Superheldenfilm des nächsten Jahres (sorry, „X-Men: Age of Ultron“), von Tim Miller und mit Ryan Reynolds in der Titelrolle. Prognose: Leicht infantil, dafür aber sehr verschroben. In jedem Fall unterhaltsam. Kinostart: 11. Februar 2016.

An (Kirschblüten und rote Bohnen): Naomi Kawase, die in diesem Jahr mit „Still the Water“ mehr als überzeugte, legt schon ihren nächsten Film vor, in dem ein Imbissverkäufer (Masatoshi Nagase) sich mit einer schrulligen älteren Dame (Kirin Kiki) zusammentut. Prognose: Kawases Filme sind meditative Einblicke in ein völlig anderes Japan, losgelöst von Robotik, Anime und Kawaii-Kultur. Das Setting wirkt hier nicht auf Anhieb reizvoll. Das soll aber nicht von einer Empfehlung abhalten. Kinostart: 31. Dezember 2015.

Zootopia: Immer noch ziemlich charmant: Disneys neustes Machwerk von Byron Howard,
Rich Moore und Jared Bush (zu viele Köche?). Prognose: Mir ist schon bewusst, dass ich nicht die Zielgruppe bin und deshalb aus gutem Grund selten etwas mit diesen Disney-Tierfilmen anfangen kann. Dieser hier landet aber seine Pointen. Nun ja, die meisten. Kinostart: 3. März.

Shadowhunters – Season 1: Anscheinend auf einer populären Buchreihe basierender Buffy-meets-Divergent-Abklatsch um eine Dämonenjägerin (Katherine McNamara) auf der Suche nach ihrer Mutter. Prognose: Der Trailer schreit nach Trash; nicht genug, um wirklich witzig zu sein. Was „The Vampire Diaries“ für den Post-Twilight-Boom war, dürfte das hier für den Young-Adult-Hype nach „The Hunger Games“ sein: Einfach eine weitere Story dieser Art, die an den Limitierungen von TV-Budgets kränkelt. Für Fans des Genres aber sicherlich unterhaltsam.

Everybode Wants Some: Die wahrscheinlichste Erklärung, weshalb diese 80er-Jahre-College-Klamotte von Beinahe-Oscar-Gewinner Richard Linklater existiert: Er saß seit dreißig Jahren daran. Prognose: Fans von „Dazed and Confused“ dürfte das reizen, aber wirklich niemanden sonst.

Gravy: Kannibalismus-Komödie von James Roday mit Michael Weston, Lily Cole und Gabourey Sidibe. Prognose: Das Genre der Horror-Comedy scheint mir langsam ausgelutscht zu sein.

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