Trailerschau 20|2016

Film und Serie: Neue Trailer, Kalenderwoche 29, 2016.

American Gods: Season 1: Seit Jahren erwartet: Der erste Trailer zu Bryan Fullers Starz-Adaption von Neil Gaimans genialem Roman, der eine reiche Götterwelt im Einwandererland USA imaginiert, in deren Angelegenheiten Ex-Sträfling Shadow Moon (Ricky Whittle) wider Willen verwickelt wird. Schöner erster Einblick, der an „True Blood“ erinnert – in genau diese Kerbe wird, so ist zu hoffen, die Serie auch schlagen.

Loving: Die Nominiertenlisten der nächstjährigen Oscar-Season werden nicht vorbeikommen an Jeff Nichols‘ Drama um ein Ehepaar (Joel Edgerton, Ruth Negga) in einer Zeit, in der sogenannte „gemischtrassige“ Verbindungen in großen Teilen der USA noch illegal waren. Ich bin mir nicht sicher, ob Nichols‘ Talente mit einem solchen Stoff am Besten aufgehoben sind, aber sein unaufgeregter Ton könnte hier einen interessanten Kontrast setzen zu „The Birth of a Nation“ und co.

La La Land: Für „Whiplash“-Regisseur Damien Chatzelle trällern sich Emma Stone und Ryan Gosling durch ein märchenhaftes Los Angeles. Selbst als Musical-Verächter bleibt mir bei diesem Teaser nur zu sagen: stimmungsvoll, zauberhaft. Kinostart: 12. Januar 2017.

Justice League: Is it a bird? Is it a plane? Nein, es ist das DC-Franchise im Sturzflug, wenn dieser Film nicht einschlägt wie Bombe; und dort dürften eine Menge kreative Köpfe momentan grübeln, ob sie die „Justice League“ nicht etwas behutsamer hätten aufbauen sollen. Der erste Film dürfte wohl zur Hälfte aus Bewerbungsgesprächen mit Batman bestehen, was der Trailer schon einmal halbwegs witzig auf die Schippe nimmt. (Ein Herz für The Flash.) Dennoch: Die Erwartungen hängen mittelprächtig hoch. Mit dabei: Gal Gadot, Ben Affleck, Jason Momoa, Ezra Miller, Ray Fisher und ernüchternd viele mehr.

Wonder Woman: Mehr versprechend ist dann schon der erste Solo-Auftritt von Gal Gadot als Wonder Woman – hatte ich zu schreiben geplant. Leider weiß zumindest der Trailer hinten und vorne nicht, welchen Ton er anschlagen soll. Man kann nur hoffen, dass diese doch absurde Mischung im Film besser gelingt. Regie: Patty Jenkins. Kinostart: 15. Juni 2017.

The Edge of Seventeen: Hailee Steinfeld hat mit den üblichen Teenager-Problemen zu kämpfen: Unerträgliche Eltern, unerreichbarer Crush, beste Freundin datet älteren Bruder. Neu ist das nicht, und selbst die Pointen sind vorhersehbar, aber dank Steinfeld (und Woody Harrelson) ist doch ein gewisser Charme vorhanden. Regie: Kelly Fremon.

Snowden: Oliver Stones Hacker-Thriller um den abtrünnigen NSA-Whistleblower (Joseph Gordon-Levitt, nebst Shailene Woodley, Zachary Quinto, Tom Wilkinson und Melissa Leo) ist nach wie vor schwierig zu beurteilen: schwieriges Thema, schwieriger Regisseur. Kinostart: 22. September.

Fantastic Beasts and Where to Find Them: Kaum zu erwarten, bis Newt Scamander (Eddie Redmayne) endlich auf Tierjagd geht. Regisseur ist David Yates, Skript von J.K. Rowling. Kinostart: 17. November.

The Magnificient Seven: Ein weiteres unnötiges Remake, zumal in dritter Generation. (Die IMDB würdigt Kurosawa tatsächlich noch einen Screenwriter-Credit.) Nur: Hier schimmert wenigstens durch, dass es sich nicht um ein lauwarmes Studio-Produkt handelt, sondern dass der Impuls von Antoine Fuqua selbst stammte. Der Cast (Chris Pratt, Haley Bennett, Denzel Washington, Vincent D’Onofrio, Ethan Hawke, Peter Sarsgaard) ist dazu nicht übel. Kinostart: 29. September.

The Intervention: Ein Pärchenurlaub gerät durch Cobie Smulders‘ Eheprobleme aus den Fugen. Clea DuValls Regiedebüt macht zunächst einen komödiantischen Eindruck, scheint dann aber eher in Richtung klassisches Rich-white-people-talk-too-much-Drama abzudriften. Wohl belanglos.

The Girl on the Train: Tate Taylor arbeitet sich hier an einem dieser Bahnhofsbuchhandlung-Schinken in der Tradition von „The Girl with the Dragon Tatoo“ und „Gone Girl“ ab. Nur: Wenn kein David Fincher dahinter steht, dann bleibt dieser Stoff eben schnell im Banalen verhaftet. Hauptrolle: Emily Blunt.

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