Trailerschau 7|2017

Film und Serie: Neue Trailer, Kalenderwoche 13, 2017.

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri: Für mich der sehnlichst erwartete Film des Jahres: Frances McDormand spielt eine hart zupackende Mutter, die sich aufgrund der schleppenden Ermittlungen im Mordfall ihrer Tochter mit der lokalen Polizei (Woody Harrelson, Sam Rockwell) anlegt. Regie führt Martin McDonagh („In Bruges“), genau der richtige Mann für Mord, Verbrechen und bitterbösen Humor. Wer ein Problem mit blumiger Sprache hat, sollte sich vom Kino allerdings fernhalten. Wird großartig.

The Handmaid’s Tale: Season 1: „I was asleep before. That’s how we let it happen.“ Ein erster voller Trailer für Hulus feministische Dystopie nach Margaret Atwood. Darin werden Elisabeth Moss und Alexis Bledel von einem autokratischen Staat (unter Führung von Joseph Fiennes) in ein Zwangskonkubinat gezwungen. Harter Tobak, aber der erste Eindruck ist visuell berauschend.

It: Neuverfilmung nach Stephen King, der die Menschheit endlich darüber aufklärte, dass Clowns keineswegs harmlose Deppen sind, sondern furchterregend. Muss man wissen. Horror-Remakes der jüngeren Vergangenheit tendieren, zugegeben, zu ähnlichem Grauen (nur auf andere Art), aber „It“ ist immerhin mal ein gerechtfertigtes Remake, und der Trailer sieht zugegeben ziemlich schnieke aus. Kinostart: 21. September.

Spider-Man: Homecoming: Der neue Trailer verrät mehr oder weniger die komplette Story des Films. Naja. Trotzdem ist wohl davon auszugehen, dass Marvel, Jon Watts und Tom Holland (samt Robert Downey Jr.) hier was Ordentliches auf die Beine stellen. Kinostart: 13. Juli.

Midnight, Texas: Kaum eine Autorin hat so prononcierte Stärken und Schwächen wie Charlaine Harris. „True Blood“ hat es verstanden, damit umzugehen und erotischen Pulp in eloquent-trashige Gegenwartskritik zu verwandeln. Ob die nächste auf Harris‘ Romanen basierende Serie das gleiche schafft? Fraglich. Erst mal sieht das nach Fantasy-Massenware aus, und es bleibt abzuwarten, ob der Humor den richtigen Ton trifft. Trotzdem: vormerken.

Death Note: Die Netflix-Variante des bekannten Mangas von Ohba/Obata um einen genialen Oberschüler (Nat Wolff), der in den Besitz der Kräfte eines Totengottes kommt und sich daran macht, die Welt zu verändern. Die japanische Realverfilmung war eher durchwachsen, daher halten sich meine Erwartungen noch in Grenzen. Viel wird davon abhängen, ob Totengott Ryuk, der mit Willem Dafoe zumindest einen passenden Synchronsprecher bekommen hat, als CGI-Charakter funktioniert. Mal schauen. Regie: Adam Wingard.

Valerian and the City of a Thousand Planets: Luc Besson: Ein überschätzter Spießgeselle. „Valerian“ kommt mir deutlich zu bonbonbunt und krawallig daher. Nichtsdestotrotz: Man schätzt es, wenn jemand versucht, ein neues „Star Wars“ zu kreieren, anstatt bloß alte Franchises totzukauen. Der hier wird’s leider nicht werden, weil Dane DeHaan und Cara Delevingne beide in einem Charme-Vakuum vor sich hin vegetieren, aber: Nur weiter so. Kinostart: 20. Juli.

Mystery Science Theater 3000: Season 12: Mit einigem Enthusiasmus erwartet.

Fargo: Season 3: In einer Doppelrolle macht neuerdings Ewan McGregor, in seinem besten Matthew-McConaughey-Cosplay, Fargo unsicher.

Game of Thrones: Season 7: Tüdü.

An Inconvenient Sequel: Truth to Power: Al Gore ist wieder auf Klima-Feldzug. Der Trailer verspricht allerdings mehr Polemik als Information; entsprechend schlecht wird der Film bisher besprochen.

Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales: Man läuft auf ausgetretenen Pfaden (oder segelt in abgestandenem Wasser). Joachim Rønning und Espen Sandberg werden das Schiff wohl auch nicht in neue Gewässer lenken, obwohl die Geschichte, im Vergleich zum gähnend lahmen vierten Teil, wieder auf alte Stärken zu setzen scheint. Trotzdem: gähn. Kinostart: 25. Mai.

Justice League: Für wieviele Filme Nichtstun hat sich Amy Adams an dieses jämmerliche Franchise gekettet? Nachdem der erste Teaser leise Hoffnungen weckte, macht der Trailer sehr deutlich, dass auch hierbei nicht viel mehr herumkommen wird als eklige drei (!) Stunden klassisch Snyder’scher Nerdgasm-Shots. Kinostart: 16. November.

Ein Gedanke zu „Trailerschau 7|2017

  1. … und das verrückte ist: obwohl der Spiderman-Trailer die gesamte Handlung vorwegnimmt, habe ich nach dem ersten Anschauen fast alles vergessen. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri wird aber wohl nicht so schnell vergessen werden.
    Das Death Note Remake wird vielleicht gar nicht übel … aber ich warte auch gespannt auf das erste Bild von Ryuk.

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