Linked 02|2017

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 5, 2017.

  • The New Yorker spricht mit Philip Roth über dessen Roman von 2004, „The Plot Against America“, in dem Roth einen autoritären Isolationisten und dessen Slogan „America First!“ die US-Präsidentschaftswahl von 1940 gewinnen lässt. Hoch aktuell? „‚The relevant book about Trump’s American forebear is Herman Melville’s ‘The Confidence-Man,’ the darkly pessimistic, daringly inventive novel—Melville’s last—that could just as well have been called ‘The Art of the Scam.'“
  • Times Literary Supplement: Was hat Shakespeare über die Ära Trump zu sagen?
  • World Literature Today: Wieder ein schönes Interview mit Alan Moore: „Sometime around the mid-nineties, we suddenly realized that we were there. That this was the future and it was looking a lot more complicated and a lot different than the future we’d been imagining. And we froze. We didn’t know what to do. We decided that we would culturally march on the spot for the next twenty or thirty years.“
  • Die Oscar-Nominierungen sind draußen, angeführt von „La La Land“ mit 14 Nennungen. Meine Prognose war nicht übel: 34/40. Und: „The Oscar Nominations don’t matter, but the movies do more than ever“, so Richard Brody im New Yorker.
  • The Atlantic berichtet über Franklin Leonards inzwischen berühmte Black List und was sie für die prekäre Profession des Hollywood-Screenwriters bedeutet.
  • Vulture unterhält sich mit Regiseur Denis Villeneuve über dessen Karriere.
  • RedLetterMedia parodieren in ihrem neuen „The Nerd Crew“-Podcast ziemlich perfekt und amüsant all die furchtbaren Youtube-Geek-Clickbaiter. Hier Folge 2.

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Linked 16|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 28, 2016.

  • Vulture fragt ausführlich in der TV-Branche nach: Droht der US-Serienlandschaft ein Peak TV? „[T]he residents of TV land, busy as they are, can’t help but wonder sometimes if the last five years will ultimately be remembered not as the dawn of a glorious new era but the last gasp of a dying medium called television.“
  • Vanity Fair porträtiert Comedy-Darling Amy Schumer.
  • Tor.com stellt 100 afrikanische Künstler der Fantasy/Science Fiction vor.
  • The New York Times überlegt, an welche Rockstars sich die Zukunft erinnern wird.
  • Now You See It: Was ist der Unterschied zwischen britischer und US-Comedy?
  • Der Bachmannpreis 2016 geht an Sharon Dodua Otoo. Hier ist das Video ihrer Lesung von „Herr Göttrup setzt sich hin“, hier sind alle Auftritte zu finden.
  • Kampf der Künste: Zeit für Slam Poetry: Dalibor, „Fünf Texte zur Frage der Nation“.

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Linked 12|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 18, 2016.

  • The NY Times: In den 1980ern zeigten US-Sitcoms noch ökonomische Realitäten. TV heute ist eine klassenlose Welt, meint Wesley Morris: „As real people became poorer and lost their jobs, the ones on TV got richer, and their jobs seemed more beside the point. All that space to tell new stories ended up dedicated to a limited set of jobs and an increasingly homogeneous notion of what work even means.“
  • The New York Times: Warum Hollywood es sich zu einfach macht, Whitewashing auf einen Mangel an nicht-weißen Stars zu schieben (siehe „Doctor Strange“ et al).
  • Comic-Künstler James Harvey zeigt am Beispiel der jüngsten, verrissenen Werke von Frank Miller, wie Zeichnung und Kolorierung in Comics interagieren: „Frank is an artist who is constantly evolving, and his new work seems to be somewhere between Jim Mahfood, Sergio Aragonez and Ralph Steadman. It doesn’t make sense to colour him as if he’s an Image comics artist from the 90’s, all gradients, shadows and shiny metallic finish.“
  • Pitchfork huldigt Prince als Grenzüberschreiter in Sachen Musik und Gender.
  • Fusion: Rose Eveleth über Bodyhacking und warum Gender und Cyborg-Technologie unweigerlich zusammenhängen: „Men alter their bodies with implants and it’s considered extreme bodyhacking, and cutting edge technology. Women bound their feet for thousands of years, wore corsets that altered their rib cages, got breast implants, and that was all considered shallow narcissism.“ Hier ein Kommentar von Natalie Zutter für Tor.com.

Linked 07|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 09, 2016.

  • Arte bringt eine einstündige Doku über das Leben und Wirken Philip K. Dicks.
  • Oscars: Alle Auszeichnungen – meine Tippquote ist 16/24, einen schlechter als letztes Jahr. Die Show war auch dank Chris Rock recht unterhaltsam.
  • Last Week Tonight fragt: Hollywood Whitewashing – how is this still a thing?
  • „Second Class Superstars“: schlumpfiges Videoessay über Gender-Ungleichheit in Hollywood. (Via Indiewire)
  • Burger Fiction: Supercut aller Best-Visual-Effects-Oscars seit 1928. (Via Indiewire)
  • The New York Review of Books: Zadie Smith nimmt sich mit der Philosophie Arthur Schopenhauers den neuen Charlie-Kaufman-Film „Anomalisa“ vor.
  • Nerdwriter über Filmstruktur in Christopher Nolans grandiosem „The Prestige“.
  • Watchers on the Wall präsentiert einen animierten Einblick in die Geheimnisse des Many-Faced God in „Game of Thrones“, erzählt von Tom Wlaschiha.
  • Stanford University Press Blog: Mitchell Dean über das radikale Vermächtnis von Michel Foucault und David Bowie. (Via Progressive Geographies)
  • Aeon über unsere limitierten Vorstellungen von außerirdischem Leben.

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Linked 05|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 06, 2016.

  • The Guardian lässt zum kommenden 400. Todestag William Shakespeares die größten Monologe aus seinen Stücken in einer Videoserie vertonen.
  • Funny or Die hat eine wunderbare Persiflage auf Donald Trumps Memoiren fabriziert, mit Johnny Depp als everybody’s favourite racist Immobilienmogul.
  • Sehenswert: „Waterdrop“, ein experimenteller SF-Kurzfilm von Ren Wang über den ersten Kontakt mit außerirdischen Intelligenzen, und zugleich eine Homage an Cixin Lius gefeierte Buchreihe „Remembrance On Earth’s Past“ (via Tor.com)
  • FAZ: Dominik Graf lamentiert die Drehbuchfeindlichkeit des deutschen Films.
  • The Late Show: Stephen Colbert mit einer superben Homage an „Twilight Zone„.
  • Zeit.de: Welche Impulse kann Science Fiction unserer Stadtplanung beisteuern?
  • Aeon: Ein schönes Essay von Frank Bures über die Faszination der Apokalypse.

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Linked 01|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 01, 2016.

  • Via Short of the Week: „Ticky Tacky“, sehr unterhaltsamer Kurzfilm von Brian Petsos mit dem grandiosen Oscar Isaac.
  • Perlentaucher über einige Filme, die 2015 nicht im Kino liefen.
  • NY Books: Pico Iyer über Akira Kurosawas Japan zwischen Tradition und (westlicher) Moderne: „Ozu’s films are often about characters who stoically accept their duty, even as everything in them cries out against it; Kurosawa’s, as here, are about raging, often quixotically, against the system and its accepted pieties.“
  • The New Yorker porträtiert Adam Fogelson, Chef von STX Entertainment.
  • The New Republic: Ellen Handler Spitz über die Psychologie von Märchen.
  • London Review of Books: „The Present Tense“, Kurzgeschichte von Hilary Mantel.
  • Die Zeit lässt Clemens J. Setz über die Tokioter Robotermesse schlendern. (Bei Volltext parliert er mit Kathrin Passig über Sex, Literatur und Esperanto.)
  • FAZ: Dietmar Dath fasst 100 Jahre Science Fiction zusammen.
  • BoingBoing: Science-Fiction-Autor Kim Stanley Robinson über die Schwierigkeiten interstellarer Kolonisierung.

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Linked [67]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 51, 2015.

  • The New York Public Library lädt zu einer Lesung des Dickens-Klassikers A Christmas Carol mit dem unvergleichlichen Neil Gaiman. (Via Tor.com)
  • Die taz bringt die beim Open Mike mit dem Publkikumspreis ausgezeichnete Kurzgeschichte „der eine der andere“ von Philip Krömer.
  • Perlentaucher: Diedrich Diederichsen und Simon Rothöhler unterhalten sich über Kanonisierung und Standardisierung von Serienkonsum: „Neulich habe ich in einem öffentlichen Verkehrsmittel ein Gespräch zweier weiblicher ‚Game of Thrones‘-Fans belauscht, die sich in so einer Profidrehbuchautorsprache über Arcs und Gegen-Arcs unterhielten, wie imaginäre Co-Produzenten – so wie männliche, halbwüchsige Rock- Fans in den U-Bahnen meiner Pubertät Gitarrensoli von Jeff Beck im Gespräch nachbauten und sich auf Widersprüche aufmerksam machten.“
  • BBC Radio 4: Jonathan Freedland erinnert an die Uraufführung von Claude Lanzmanns „Shoah“ in Israel. (Via The Guardian)
  • Screen Crush: „The Empire Strikes Back“, nicht „Star Wars“, ist Schablone für den modernen Blockbuster, meint Matt Singer.
  • The New Yorker porträtiert Nick Bostrom und seine Auseinandersetzung mit AI.

Linked [58]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 41, 2015.

  • Now You See It über die Bedeutung von Film-Score.
  • Blow Up fragt: „Wie deutet man im Film am Besten Sex an?“
  • Slate über die momentan heiße Independent-Distributionsgesellschaft A24, die hinter Filmen wie „Room“, „Ex Machina“ oder „The End of the Tour“ steht.
  • Via Vulture: In Gedenken an Marty McFlys Ausflug nach 2015 hat Universal diesen Teaser für „Jaws 19“ gebastelt (der witziger wäre, käme er von einem Studio, das weniger am Tropf seiner Franchises hängt).
  • The Atlantic vertritt „The Case against the Galactic Senate“ in Star Wars, in einer Antwort auf Vox.coms Ruf nach galaktischen Parteien.
  • Literary Hub über literarische Pseudonyme.
  • Buzzfeed hat ein paar berechtigte Fragen zu Stephenie Meyers Twilight-Genderswapping.
  • Zeit.de/Freitext: Jackie Thomae schlüpft in den Kopf eines Talkshow-Redakteurs. „Wir beim Fernsehen leben in ständiger Furcht, nicht verstanden und infolgedessen weggeschaltet zu werden. Was ich früher oft nicht verstanden habe und heute einfach hinnehme.“

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Linked [39]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 21, 2015.

  • Tor.com: „Elephants and Corpses“, eine Kurzgeschichte von Kameron Hurley.
  • Literary Hub empfiehlt Poesie von Morgan Parker: „All They Want Is My Money My Pussy My Blood“
  • The Puritan bringt ein Essay zu „Haruki Murakami’s Art of the Literary Erection„.
  • The New York Review of Books: Daniel Mendelsohn lässt in seinem lesenswerten Review von Spike Jonzes „Her“ und Alex Garlands „Ex Machina“ die literarische und cineastische Ideengeschichte des Roboters Revue passieren.
  • Movie Mezzanine: „The Marvel-Industrial Complex“ – in seinem Essay fragt James Rocchi über das Marvel Cinematic Universe: „If these movies are the biggest thing in American pop culture, what does that say—openly, obliquely, or accidentally—about American culture itself?“ Größeren Fokus auf die Marvel-Filme selbst legt Kevin Lincoln in Grantland.
  • Coldplay lässt zum Red Nose Day Peter Dinklage verstorbene Game-of-Thrones-Charaktere besingen. Teaser unten. (via Vulture)
  • Negativ: Rüdiger Suchsland meint, man sollte die Gründe für kaum deutsche Filme in Cannes eher bei den Filmschaffenden als bei der Filmförderung suchen.
  • The Quietus untersucht Pop’s Endlessly Problematic Relationship With Politics„.
  • Die Quellen sprechen: Eine dokumentarische Höredition ausgewählter Dokumente über die Shoah. (via Deutschlandradio Kultur)

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Linked [31]

  • The Guardian präsentiert das neue Album von Godspeed You! Black Emperor, „Asunder, Sweet and Other Distress“, im Stream.
  • Film Comment: Roger Smith ächzt über selbstverschuldete Gewinneinbrüche bei den großen Hollywood-Studios.
  • Film Comment: Interview mit Larry Clark.
  • Javier Grillo-Marxuach, einer der Autoren der ersten Season von „Lost“, versucht sich an einer Antwort auf die alte Frage: Gab es einen Masterplan?
  • The New Yorker: Seymour M. Hersh reist nach My Lai, auf den Spuren des von US-Truppen angerichteten Massakers im Vietnamkrieg.
  • The Wall Street Journal: Ayaan Hirsi Ali votiert für eine islamische Reformation.
  • Rolling Stone: Die politische Lage im Irak wird immer zerfahrener, stellt Matthieu Aikins fest: „Iraq has become a militia state, with its military operations led, in many cases, by the same Iranian-backed commanders who once fought the U.S. military. And while the militias have been effective at pushing back ISIS, they have also deepened the sectarian nature of the conflict, making prospects for any reconciliation between Sunnis and Shiites — and Iraq’s hopes for peace — even more distant.“