Ich würde die Oscar-Verleihung und damit das Ende der jedes Jahr unsäglichen Awards-Season mehr herbeisehnen, wenn sie nicht jedes Jahr die sommerliche Kino-Durststrecke einleiten würde, die dann mit einem leidlichen Cocktail aus europäischem Arthouse-Film und den sporadischen akzeptablen Blockbustern zu strecken ist. (Interessant an der Stelle, dass zwei der diesjährigen Nominees schon früh im letzten Jahr veröffentlicht wurden, „The Grand Budapest Hotel“ und „Boyhood“. Ich erinnere mich nicht, wann das zuletzt der Fall war.) Auf der anderen Seite ist ja auch nicht alles Oscar-Material uneingeschränkt sehenswert, von daher ist der Bruch wahrscheinlich eher ein gefühlter und die Oscars in noch einer Hinsicht gar nicht so furchtbar bedeutsam. Für mich fällt die Verleihung in die Kategorie „nettes TV-Ritual“, die sie mit dem ESC teilt, auch wenn letzterer in Sachen Unterhaltungswert meist die Nase vorn hat. Das soll mich aber nicht vom Tippen (und unverschämterweise-meine-Favouriten-angeben-obwohl-ich-nicht-alle-Filme-gesehen-habe) abhalten.
Academy Awards 2015: Tipp
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