Über Politik reden #1

Lass uns über Politik reden #1 (2017).

(Wer mich kennt, weiß, dass ich ein politischer Mensch bin, und wichtiger, dass ich Popkultur – nach wie vor der Fokus dieses Blogs – nicht immer von Politik zu trennen bereit bin. Über die momentane politische Weltlage kann gar nicht genug diskutiert werden; um es mit Clickclickdecker zu sagen: „Es gibt wichtigeres im Leben als dein Leben, lass uns über Politik reden!“ Nach dem Vorbild der Popkultur-Linkschau möchte ich daher in Zukunft halbwegs regelmäßig (zweiwöchentlich?) interessante politische Debattenbeiträge, die ein etwas anderes Licht auf aktuelle Geschehnisse werfen, hier zusammenfassen und teilen.)

The Times Literary Supplement: Angesichts des Untergangs der Sozialdemokratie, der sich auftuenden Arm-Reich-Schere und des Fehlens einer systemischen Alternative wird es „time for ‚The Future of Capitalism‘. Unfortunately, nobody has yet successfully written that book“. Daher macht sich Paul Collier nicht wirklich zufriedenstellende Gedanken über einen regulierten, pragmatischen Kapitalismus, wirft dabei allerdings ein paar vernünftige Punkte auf: „In future, taxation needs to make distinctions based less on how much money has been made, and more on how it has been made.“
Weiterlesen

Werbung

Linked 23|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 45, 2016.

  • Film Comment unterhält sich mit dem großen Park Chan-wook.
  • Vultures Oscar-Podcast „The Awards Show Show“ ist wieder on air, und Kyle Buchanan und John Horn sprechen diesmal mit den Machern von „Zootopia“.
  • The New York Times über den schwarzen Penis als letztes Tabu der (US-)Popkultur: „This is what’s been playing out in our culture all along: a curiosity about black sexuality, tempered by both guilt over its demonization and a conscious wish to see it degraded. It’s as old as America, and as old as our movies.“
  • The Guardian: Zadie Smith denkt nach über das Schreiben und Tanzen.
  • Literary Hub bringt ein schönes Essay über Tod in Neil Gaimans „The Sandman“.
  • The New Yorker: „Are We Not Men?“, eine neue Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
  • The Guardian zitiert ausgiebig aus Haruki Murakamis Dankesrede für den Hans-Christian-Andersen-Literaturpreis.
  • Literary Hub: Paul Holdengraber führt ein schönes Gespräch mit Junot Diaz.

OK Kid | Gute Menschen

„Schwarz-rot-grün, alles wirkt braun-meliert.“

Gerade erst entdeckt, schon ein bisschen älter, aber leider hochaktuell (und wird es wohl auch noch eine ganze Weile bleiben): Pop-Rapper OK Kid dichten eine bissige Hymne an das deutsche Bürgertum und seinen Alltagsrassismus. Lieber Gutmensch als guter Mensch! (Zum aktuellen Album „Zwei“ gibt es inzwischen auch zwei weitere Videos, zu „Bombay Calling“ und „Ich kann alles“.)

Linked 07|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 09, 2016.

  • Arte bringt eine einstündige Doku über das Leben und Wirken Philip K. Dicks.
  • Oscars: Alle Auszeichnungen – meine Tippquote ist 16/24, einen schlechter als letztes Jahr. Die Show war auch dank Chris Rock recht unterhaltsam.
  • Last Week Tonight fragt: Hollywood Whitewashing – how is this still a thing?
  • „Second Class Superstars“: schlumpfiges Videoessay über Gender-Ungleichheit in Hollywood. (Via Indiewire)
  • Burger Fiction: Supercut aller Best-Visual-Effects-Oscars seit 1928. (Via Indiewire)
  • The New York Review of Books: Zadie Smith nimmt sich mit der Philosophie Arthur Schopenhauers den neuen Charlie-Kaufman-Film „Anomalisa“ vor.
  • Nerdwriter über Filmstruktur in Christopher Nolans grandiosem „The Prestige“.
  • Watchers on the Wall präsentiert einen animierten Einblick in die Geheimnisse des Many-Faced God in „Game of Thrones“, erzählt von Tom Wlaschiha.
  • Stanford University Press Blog: Mitchell Dean über das radikale Vermächtnis von Michel Foucault und David Bowie. (Via Progressive Geographies)
  • Aeon über unsere limitierten Vorstellungen von außerirdischem Leben.

Weiterlesen

Linked [59]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 42, 2015.

  • Nerdwriter schaut sich an, wie Del Toros Pans Labyrinth die Traditionen des Märchens transzendiert.
  • CollegeHumor: Back to the Future in Actual 2015. Tja.
  • Electric Literature: „Hospital Variations“, faszinierende Kurzgeschichte von William VanDenBerg.
  • The Atlantic weist hin auf nigerianische Superhelden-Comics des Lagos-Startups Comic Republik, dessen Titel kostenlos online verfügbar sind.
  • Sommers Weltliteratur to go stellt literarische Klassiker mit Playmobil-Figuren nach. (via Perlentaucher)
  • The Atlantic: „The Black Family in the Age of Mass Incarceration“ – ein umfassendes Essay von Bald-Marvel-Autor Ta-Nehisi Coates zu institutionellem Rassismus in den USA.
  • MinutePhysics: Neil DeGrasse Tyson erzählt eine kurze Geschichte des Universums.
  • The Guardian: Sophie Lucido Johnson mit witzigen Illustrationen über den Mythos des Erwachsenwerdens.

Weiterlesen

Linked [56]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 39, 2015.

  • Emmy Awards: Alle Auszeichnungen bei den Emmy Awards 2015, und hier der Monolog von Andy Samberg und sein großartiger Eröffnungsfilm.
  • Criswell: Schönes Videoessay zu Farbe in Filmen. (Via Nerdcore)
  • Screen Rant: 10 Movie Bloopers, die es in den fertigen Film geschafft haben. (Via Laughing Squid)
  • Nerdwriter: Hervorragendes politisches Videoessay zum Hintergrund von Alfonso Cuaróns „Children of Men“.
  • The New Yorker: Politically Correct „Lord of the Flies“.
  • Book Riot über die Bedeutung afroamerikanischer Speculative Fiction.
  • Die Deutsche Tolkien Gesellschaft vertreibt The Hobbit-Poster zum Thema Flucht; der Erlös geht an die Flüchtlingshilfe. (Via Weltenschmiede)
  • ZDF: Sommerpause ist vorbei, und natürlich dekonstruiert Die Anstalt dieses Mal die sogenannte Flüchtlingskrise.
  • Star Talk: Neil DeGrasse Tyson unterhält sich mit Edward Snowden. (Via BoingBoing)

Weiterlesen

Linked [52]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 35, 2015.

  • James Sweeney zeichnet verantwortlich für diesen wunderbaren Kurzfilm, „Normal Doors“.
  • Musikvideos sind von vorgestern, FKA twigs verpackt gleich ihre komplette neue EP „M3LL155X“ in einen surrealen Kurzfilm.
  • The Atlantic über das Vermächtnis des Rassisten H.P. Lovecraft.
  • Literary Hub: Vladimir NabokovsLolita: From Transgressive Lit to Pop Iconography“.
  • The Guardian porträtiert Jonathan Franzen.
  • Weird Fiction Review: „When Raspberries Bloom in August“, eine fruchtige Kurzgeschichte von Haralambi Markov.
  • Hugo Awards 2015: Auszeichnungen.
  • GQ spricht mit Stephen Colbert über Religion und seine neue Show.
  • The Guardian bringt ein herrliches Essay von Mohsin Hamid über den Tod. „You see from your nook that humanity is afflicted by a great mass murderer about whom we are encouraged not to speak. The name of that murderer is Death. […] You feel it is strange that humanity does not come together to face this killer, like a silver-flashing baitball of 7 billion fish aware of being hunted by a titanic and ravenous shark. Instead, humanity scatters.“
  • Medienkorrespondenz: Lutz Hachmeisters Absage an die digitale Gesellschaft.
  • Orbital Mechanics: Eine sehenswerte Visualisierung aller atomaren Detonationen seit 1945.

Weiterlesen

Linked [51]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 32, 2015.

  • CLS Videos: Ein Tribut an Kino-Villains.
  • Filmumentaries: Schon älter, aber gut: Star Wars Begins – The Complete Filmumentary. (via Mental Floss)
  • Dan Meth bastelt Pop Culture Charts. (via Tor.com)
  • Los Angeles Review of Books über David Foster Wallaces gespaltenes Verhältnis zu Blurbs, und The Atlantic fragt: „Could the Internet Age see another DFW?“
  • Blavity präsentiert afrofuturistische Kunst. (via Tor.com)
  • Vulture: Brian Feldman wühlt sich durch 17 Jahre The Daily Show with Jon Stewart. In dem Zusammenhang: Hier ist Jons „Bullshit is everywhere“-Rede aus der letzten Sendung, die den Geist der Daily Show wunderbar zusammenfasst: „The best defence against bullshit is vigilance. So if you smell something, say something.“
  • The New Yorker wiederveröffentlicht eine Reportage von 1946 über den Abwurf der Atombombe über Hiroshima und seine Folgen.
  • Literary Hub veröffentlicht eine Serie von Essays über rassistisch motivierte Morde in den USA.

Weiterlesen

Linked [50]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 32, 2015.

  • Fandor: Kurzes Videoessay über die Darstellung des männlichen Körpers in „The Terminator“.
  • The New Yorker über Samuel Delany und die Evolution von Science-Fiction-Literatur.
  • Literary Hub bringt anlässlich des Kinostarts von „The End of the Tour“ einen Auszug aus David Lipskys „Although of Course You End Up Becoming Yourself“ über David Foster Wallace.
  • The New Yorker: Eine Kurzgeschichte von Michael Cunningham als Neuerfindung des Märchens: „Adoption agencies are reluctant about doctors and lawyers if they’re single and over forty. So go ahead. Apply to adopt an infant as a two-hundred-year-old gnome.“
  • Literary Hub: Metta Sámas Poesie, ein Ausdruck von Wut, Entfremdung und (Selbst-)Ermächtigung angesichts der Rassismen in den USA und der Morde an Trayvon Martin, Michael Brown und anderen. Sehr empfehlenswert.
  • Flavorwire stellt eine Studie über den Wandel von Sex in Literatur vor.
  • The Guardian: Gestern hatte Jon Stewart seinen letzten Auftritt als Moderator von The Daily Show. Einige seiner besten Momente.
  • Zizekian Studies: Eine sehenswerte Vorlesung von Slavoj Žižek über Macht und Ideologie. Einen interessanten Kontrast bietet The Point’s Abhandlung der Werke von Francis Fukuyama.
  • Netzpolitik.org: Der Beitrag über den Ausbau der Überwachungs-Infrastruktur des Verfassungsschutzes, dessentwegen gerade gegen Netzpolitik ermittelt wird.

Weiterlesen

Linked [34]

  • WDR 3 bringt ein Hörspiel über Hunter S. Thompson.
  • The New Yorker: Elif Batuman macht sich Gedanken über „Reading Racist Literature„.
  • Literary Hub: „The Sense in Turning Away“ – spannendes Photo-Essay von Teju Cole.
  • Die Welt: Marlene Streeruwitz ergänzt ihre Geschichte-in-der-Geschichte „Nachkommen.“/“Die Reise einer jungen Anarchistin in Griechenland“ um eine Fortsetzung: „Es ist seltsam, sich vorzustellen, dass die Verhandlungen in dieser Weltbank da in Washington unter Strauss-Kahn stattgefunden haben. […] Irgendwie geht es immer darum, wer fickt und wer gefickt wird.“
  • Tor.com führt ein lesenswertes Interview über Fantasy-Worldbuilding mit Kameron Hurley und Ken Liu.
  • Grantland: Claire L. Evans denkt anlässlich „Ex Machina“ über „the Emotional Intelligence of Computers“ nach.
  • The Baffler: David Graeber betrachtet das Paradox der Krawatte.
  • Do Not Track: Interaktive Doku-Reihe, die aufzeigt, was Das Internet™ mittels Cookies und Tracker alles über uns weiß.