Linked 01|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 01, 2016.

  • Via Short of the Week: „Ticky Tacky“, sehr unterhaltsamer Kurzfilm von Brian Petsos mit dem grandiosen Oscar Isaac.
  • Perlentaucher über einige Filme, die 2015 nicht im Kino liefen.
  • NY Books: Pico Iyer über Akira Kurosawas Japan zwischen Tradition und (westlicher) Moderne: „Ozu’s films are often about characters who stoically accept their duty, even as everything in them cries out against it; Kurosawa’s, as here, are about raging, often quixotically, against the system and its accepted pieties.“
  • The New Yorker porträtiert Adam Fogelson, Chef von STX Entertainment.
  • The New Republic: Ellen Handler Spitz über die Psychologie von Märchen.
  • London Review of Books: „The Present Tense“, Kurzgeschichte von Hilary Mantel.
  • Die Zeit lässt Clemens J. Setz über die Tokioter Robotermesse schlendern. (Bei Volltext parliert er mit Kathrin Passig über Sex, Literatur und Esperanto.)
  • FAZ: Dietmar Dath fasst 100 Jahre Science Fiction zusammen.
  • BoingBoing: Science-Fiction-Autor Kim Stanley Robinson über die Schwierigkeiten interstellarer Kolonisierung.

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Linked [42]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 24, 2015.

  • Eli Shapiro zeichnet verantwortlich für diesen schönen Kurzfilm: „Ike Interviews God“. (via Geeks are sexy)
  • The New Republic lässt Neil Gaiman und Kazuo Ishiguro angeregt über die Grenzen zwischen Fantasy und Literary Fiction diskutieren: „A bookstore worker in America was telling me that he’d worked in Borders when they decided to get rid of their horror section, because people weren’t coming into it. So his job was to take the novels and decide which ones were going to go and live in Science Fiction and Fantasy and which ones were going to Thrillers.“
  • Tor.com präsentiert einen Auszug aus Carol & Philip Zaleskis „The Fellowship: The Literary Lives of the Inklings“ über J.R.R. Tolkien, Owen Barfield, Charles Williams und C.S. Lewis.
  • Vice bringt seine Fiction-Ausgabe 2015 mit vielen Kurzgeschichten.
  • Entropy über die Kunst von Magic: The Gathering.
  • Wörterspeise: „Zukunftsmusik“, guter neuer Text von David Friedrich.

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Du hast meinen Propheten beleidigt!

„How fragile the belief of a Muslim must be if he feels threatened by a stupid caricature in a weekly satirical newspaper?“, fragt sich Slavoj Žižek in The New Statesman. Den Attentätern von Paris scheint es, ihm zufolge, an einem authentischen Fundamentalismus zu mangeln, dessen Glaube zu tief ist, um durch Ungläubige bedroht zu werden. Was Žižek hier fehlt, scheint die Distinktion zwischen absolutem und relativem Fundamentalismus zu sein. Während letzterer sich gerade durch die Differenz des Anderen definiert, ein Markenzeichen etwa für viele exklusive Sekten ohne großen missionarischen Anspruch, wobei in der Regel Auserwähltheitsmythen (inklusive etwa Paradiesen mit beschränkter Aufnahmekapazität) nicht selten eine Rolle spielen, entwirft der absolute Fundamentalismus sich als Universalismus. Sein Wertfundament ist alleingültig. In diesem Sinne ist jede Abweichung eine Konkurrenz und damit eine Bedrohung. Das gilt für die westlichen Menschen- und Bürgerrechte kaum weniger als für das Verbot der Prophetenbeleidigung im fundamentalistischen Islam.

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