Trailerschau [43]: The Martian, The Program, A Perfect Day

The Martian: Ridley Scott verlegt „Saving Private Ryan“ ins Weltall (im Deutschen albernerweise auch noch mit „Rettet Mark Watney“ untertitelt, damit auch niemand die Referenz verpasst) und lässt in seinem neuesten Monumentalprojekt Matt Damon auf dem Mars statt in Deutschland stranden, während seine Crew (mit u.a. Jessica Chastain, Kate Mara, Chiwetel Ejiofor, Kriten Wiig hochkarätig besetzt) verzweifelt versucht, ihn zurückzuholen. Nach mäßigen bis schlechten Scott-Filmen in den letzten Jahren gibt es, vom Cast abgesehen, eigentlich keinen Grund für hohe Erwartungen, zumal eine solche Geschichte eigentlich einen Fokus auf den gestrandeten Astronauten verlangt und Matt Damon dafür sicher nicht der richtige Schauspieler ist. Ein unterwältigender Trailer zu einem Film, der sich wohl kaum in die Liste erfolgreicher SF-Produktionen der letzten Zeit einreihen wird. Kinostart: 26. November.

A Perfect Day: Wohl einer der interessantesten Trailer der letzten Zeit, weil er neugierig macht, ohne wirklich zu enthüllen, was für eine Art Film sich dahinter verbirgt. Ein Entwicklungshilfe-Programm verschlägt Mélanie Thierry, Olga Kurylenko, Benicio Del Toro und Tim Robbins in ein Krisengebiet, eine Situation, die mit viel Sarkasmus und schwarzem Humor notdürftig entschärft wird. Ich bin interessiert.

The Program: Der Lance-Armstrong-Film, auf den wir alle … was? Nicht? Nun, aber ich mag eigentlich jeden, der die FInger mit in diesem Topf hat: Regie führt der hochgeschätzte Stephen Frears, John Hodge ist eine ungewöhnliche, aber interessante Wahl für diese Art von Drehbuch, und der Cast: Ben Foster als Armstrong, Lee Pace, Chris O’Dowd – hervorragend! Man könnte beinahe in Versuchung geraten, sich das dann auch tatsächlich anzuschauen. Kinostart: 8. Oktober.

The Hunger Games: Mockingjay – Part 2: Nach allem, was ich gehört habe, litt der dritte Film der Reihe unter einem besonders schlimmen Fall zu dünn ausgewalzter Story. Entsprechend lässt auch der erste Teaser-Trailer zu „Mockingjay – Part 2“ nicht erwarten, dass viel mehr passiert als die große Befreiungsschlacht um [Hogwarts-Äquivalent]. Zumindest ist Action garantiert, und LJaw kann ab sofort wieder anders tun, als Kristen-Stewart-Gesichter zu ziehen. Kinostart: 19. November.

Southpaw: Merkwürdig kurzer, aber dadurch gerade erfrischend prägnanter zweiter Trailer zu Antoine Fuquas Boxerdrama mit Jake Gyllenhaal. Womöglich schon deshalb sehenswert, um Forest Whitaker seit Längerem mal wieder in einer guten Rolle zu erleben. Kinostart: 20. August.

Gabriel: Rory Culkin gibt eine merkwürdige Performance als suizidaler Teenager auf der Suche nach dem Mädchen, das er liebt, und dennoch schlägt sie einen irgendwie in ihren Bann. Durchaus nicht uninteressant.

Regression: Um einem vergessenen Verbrechen auf die Spur zu kommen, sucht Ethan Hawke als Ermittler nach Emma Watsons verlorenen Erinnerungen, und was zunächt wie ein durchschnittlicher Crime-Thriller daher kommt, könnte mit dem nötigen Händchen hinter der Kamera tatsächlich einen vernünftigen Horrorstreifen ohne den üblichen Jump-Scare-Mist abgeben.

Proof: In dieser TNT-Serie, die im Juni anläuft, wird eine Chirurgin von einem geheimnisvollen Mäzen beauftragt, das Geheimnis des Lebens nach dem Tod zu lüften – wobei der Trailer noch offen lässt, wie Mystery-lastig das am Ende ausfallen wird. Erster Eindruck: Okay.

Rock the Kasbah: Bill Murray stolpert als abgehalfterter Musikmanager durch Afghanistan, nachdem Zooey Deschanel ihm seinen Reisepass geklaut hat, und findet versehentlich ein Talent in einem Kofferraum. Bruce Willis taucht auf. Ganz vielleicht ist das sogar relevant für den Plot. Obwohl ich Murray generell mag, stehe ich den meisten seiner Filme reichlich indifferent gegenüber, weil sein typischer Stoizismus eben nur in bestimmten Situationen (und nur selten über einen ganzen Film hinweg) funktioniert. Hier? Vermutlich nicht.

Zootopia: Teaser für den nächsten Disney-Streifen. Filme mit sprechenden Füchsen sind ja meistens mindestens okay („The Amazing Mr. Fox“, „Robin Hood“), also, naja, mal schauen.

Don’t care: Break Point castet Jeremy Sisto als die übliche Nervensäge, der mit seinem Bruder ein Tennisdoppel spielt. J.K. Simmons spielt auch mit und sieht dabei ziemlich gelangweilt aus. Ich wohl auch.

Ein Gedanke zu „Trailerschau [43]: The Martian, The Program, A Perfect Day

  1. Wieder eine sehr spannende Auswahl. Am gespanntesten bin ich wohl auf The Martian. Zootopia hat auch was … wobei ich das wahrscheinlich wirklich einzig und allein wegen des Fuchses gucken muss (wenn die DVD rauskommt). Der Trailer zu Gabriel sah wirklich sehr interessant aus, kannte ich noch nicht, kommt auf die Liste. Bei Regression beschleicht mich aber das Gefühl, dass das eine Pleite wird … kommt mir zu ähnlich vor. Wie ein Mix aus Szenen aus den Filmen Red Lights, Zodiac unvm.

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