Linked 25|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 49, 2016.

  • Filmdienst: In Anlehnung an Siegfried Kracauer sucht Rüdiger Suchsland im aktuellen Hollywood-Kino Spuren der politischen Umwerfungen in den USA, von „The Dark Knight“ zu Donald Trump: „die Erzählung vom superheroischen Übermenschen [bedeutet] die Regression des Normalmenschen, der sich zu klein und machtlos fühlt, um heldenhaft in den Gang der Dinge einzugreifen“.
  • Tor.com: „(Almost) Every SFF Adaptation Coming to TV and Movie Theaters!“
  • Information is Beautiful prüft Szene für Szene nach, wie historisch akkurat jüngere Hollywood-Filme sind. Klarer Gewinner: „Selma“. (via The Guardian)
  • Slate führt ein sehr lesenswertes Interview mit Zadie Smith.
  • Vice bringt seine Fiction-Ausgabe 2016 heraus, mit massig Kurzgeschichten.
  • Ich verstehe nicht wirklich, warum sich neuerdings so viele etablierte Künstler für Werbefilmchen prostituieren zur Verfügung stellen, aber Wes Andersons neuer Kurzfilm „Come Together“ mit Adrien Brody, gedreht für H&M, ist schon nett. Auch witzig (witchig?): „The VVitch“ als Wes-Anderson-Film, made by Cinefix.
  • Cinemabreak: Schönes Experiment: „Pulp Fiction“ ohne Dialoge und Gewalt. (via)

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Linked 23|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 45, 2016.

  • Film Comment unterhält sich mit dem großen Park Chan-wook.
  • Vultures Oscar-Podcast „The Awards Show Show“ ist wieder on air, und Kyle Buchanan und John Horn sprechen diesmal mit den Machern von „Zootopia“.
  • The New York Times über den schwarzen Penis als letztes Tabu der (US-)Popkultur: „This is what’s been playing out in our culture all along: a curiosity about black sexuality, tempered by both guilt over its demonization and a conscious wish to see it degraded. It’s as old as America, and as old as our movies.“
  • The Guardian: Zadie Smith denkt nach über das Schreiben und Tanzen.
  • Literary Hub bringt ein schönes Essay über Tod in Neil Gaimans „The Sandman“.
  • The New Yorker: „Are We Not Men?“, eine neue Kurzgeschichte von T.C. Boyle.
  • The Guardian zitiert ausgiebig aus Haruki Murakamis Dankesrede für den Hans-Christian-Andersen-Literaturpreis.
  • Literary Hub: Paul Holdengraber führt ein schönes Gespräch mit Junot Diaz.

Linked 09|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 11, 2016.

  • The Walk of Life Project verfolgt die Hypothese, der Dire-Straits-Klassiker sei der perfekte Song für das Ende jedes Films. Kann man diskutieren.
  • Fandor Keyframe: Schöner Supercut aller Charlie-Kaufman-Filme von Leigh Singer.
  • The Late Late Show: James Cordon verwandelt ernste Filmklassiker in unangebrachte Musicals mit Martin Short und Will Arnett. (Via Indiewire)
  • Den of Geek über das Vermächtnis von John Carpenter.
  • Louisiana Channel spricht mit Umberto Eco über das Geschichtenerzählen. (Via)
  • Tor.com: „Everyone wants to speak to someone higher up. But you can’t speak to the manager. The manager is absent.“ In ihrer Kurzgeschichte „Your Orisons May Be Recorded“ reinterpretiert Laurie Penny das biblische Paradies als Callcenter.
  • Open Culture hat die Leselisten für Junot Diaz‚ Creative-Writing-Seminare.
  • Literary Hub: Katy Derbyshire über die literarische Idee des hedonistischen Berlin.
  • The Beatles huldigen dem verstorbenen George Martin. (Via Vulture)
  • Coffee & TV: Lucky & Fred sind mal wieder auf Sendung und sprechen über „ein Land, das vor nicht langer Zeit drei Milliarden Euro mal eben so ausgereicht hat, damit die Leute funktionierende Autos wegschmeißen, um sich noch ein bisschen besser funktionierende Autos zu kaufen. Machen uns aber jetzt in die Hose, weil in der Turnhalle Klopapier fehlt.“

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Linked 03|2016

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 03, 2016.

  • Fandor: Was definiert die Filme von David Lynch? Ein Videoessay.
  • DP/30 unterhält sich ausführlich mit den Verantwortlichen für die Spezialeffekte in Star Wars – Episode VII: The Force Awakens. (Via Vulture)
  • Movie Munchies: Eine kurze Geschichte des Fluchens im Film. (Via Nerdcore)
  • Electric Literature über das Für und Wider literarischer Popkultur-Referenzen.
  • Literary Hub telefoniert mit SF-Legende William Gibson.
  • The Good Line: Eine poetische Meditation des mit Krebs diagnostizierten Schriftstellers Jeff Metcalf über das Fischen und den Tod. (Via Aeon)
  • NY Times: Teju Cole über die Unmöglichkeit der Neutralität von Fotografie.
  • Aeon geht der Frage nach, was die Möglichkeit für extraterrestrischen Grundbesitz für die Zukunft bemannter Raumfahrt bedeutet.

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Linked [60]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 43, 2015.

  • io9 hat faszinierende alte Star-Wars-Plakate gesammelt.
  • Channel Criswell: Videoessay über Hayao Miyazaki und die Essenz der Menschlichkeit.
  • The Awl: Elmo Keep über The Walking Dead, Game of Thrones und Peak Apocalypse. „Even after the end of capitalism the ideal hero remains the perfect expression of the neoliberal object: every man for himself.“
  • Empire: A-List Directors, interviewed by Sam Mendes.
  • ZDF: Diesmal wieder eine exzellente Anstalt zu „Flüchtlingskrise“ und US-Interventionen.
  • The Atlantic: Cultural appropriation – how to do it right.
  • Eurozine bringt ein Interview mit Jürgen Habermas.

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Linked [48]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 30, 2015.

  • KCRW: Ein seltenes (und ausführliches) Gespräch mit Christian Kracht zum Erscheinen der englischen Übersetzung von „Imperium“.
  • Alt Shift X weiß wie üblich alles, was es zum ThemaWill Jon Snow return?“ zu wissen gibt (Spoiler für Season 5).
  • Above Average: „The Greenlighter“, ein grandioses Statement zum Mangel an weiblichen Superhelden im Marvel Cinematic Universe. (via Daily Dot)
  • Stereogum: Wilco hauen ihr neues Album „Star Wars“ für lau raus.
  • The Atlantic: „How to Say (Almost) Everything in a Hundred-Word-Languagenamens Toki Pona: „‚What is a car?‘ Lang mused recently via phone from her home in Toronto. ‚You might say that a car is a space that’s used for movement,‘ she proposed. ‚That would be tomo tawa. If you’re struck by a car though, it might be a hard object that’s hitting me. That’s kiwen utala.“ The real question is: What is a car to you?“
  • The Guardian: Jürgen Habermas zur Griechenlandkrise.

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Linked [43]

Lesens- und Sehenswertes aus dem Netz: Kalenderwoche 25, 2015.

  • Work in Progress spricht mit Jonathan Franzen über seinen neuen Roman, „Purity“.
  • Wigleaf: The Top 50 (very) short fictions 2015.
  • Bretterblog: Max Lesch schreibt über „Ambivalenz und Korruption in The Wire„.
  • Film Society of Lincoln Center: Karl Ove Knausgård diskutiert Lars von Trier.
  • Synaptic Studios: „Ackbar’s Eleven“ – schönes „Star Wars“/“Ocean’s Eleven“-Mashup. (Via Vulture)
  • Deutschlandradio Kultur: Ausführliches Interview mit Rainald Grebe.
  • The Guardian fragt: „Is Richard Dawkins destroying his reputation?“
  • The New York Times: Sind Übersetzungen ein Problem der Kunst oder der Mathematik? „‚traduttore, traditore,‘ a common Italian saying that’s really an argument masked as a proverb. It means, literally, ‚translator, traitor,‘ but even though that is semantically on target, it doesn’t match the syllabic harmoniousness of the original, and thus proves the impossibility it asserts.“
  • Hundertvierzehn/Logbuch: Thomas Meinecke und Antje Rávic Strubel tauschen sich aus zum Thema Feminismen: Wie wir wurden, wie wir leben, was wir sind“.

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Linked [29]

  • Aus aktuellem Anlass:

 

  • Mustard: Es gibt wenig so Lesenswertes wie Interviews mit Alan Moore – außer, vielleicht, Comics von Alan Moore. „My experience of life is that it is not divided up into genres; it’s a horrifying, romantic, tragic, comical, science-fiction cowboy detective novel. You know, with a bit of pornography if you’re lucky.“
  • The Guardian: Für Tom McCarthy erfüllen Literatur und Anthropologie essentiell die gleiche Aufgabe, die nun moderner Technologie zuzufallen scheint: „Far from being unwritable, the all-containing Great Report is being written around us, all the time – not by an anthronovelist but by a neutral and indifferent binary system whose sole aim is to perpetuate itself, an auto-alphaing and auto-omegating script.“
  • The New Yorker feiert Post-Internet Poetry.
  • Electric Literature bringt die richtige Ansage zur absurden Debatte, ob Kazuo Ishiguros „The Buried Giant“ nun „hohe“ Literatur oder Genre ist.
  • The New York Times: Omri Boehm kritisiert die Zurückhaltung deutscher Intellektueller wie Habermas zum Palästina-Konflikt. „German intellectuals who do not speak are de facto endorsing several propositions that they should very much like to deny.“

Linked [18]

  • Grantland schreibt ausführlich und sehr lesenswert über die Fünfjahrespläne der großen Hollywood-Studios und was sie für die Zukunft des Films bedeuten. „What the movie industry is about, in 2014, is creating a sense of anticipation in its target audience that is so heightened, so nurtured, and so constant that moviegoers are effectively distracted from how infrequently their expectations are actually satisfied. Movies are no longer about the thing; they’re about the next thing“.
  • Sin Titulo: Schon älter, aber gerade erst entdeckt: Ein bereits abgeschlossener surrealer Webcomic von Cameron Stewart. Dicke Empfehlung.
  • Die Welt: John Garth spürt den Einflüssen des Ersten Weltkriegs auf J.R.R. Tolkiens „The Lord of the Rings“ nach.
  • CGP Grey: Auch zum Thema: Die Leute, die sonst tolle geographische Erklärvideos machen, erklären die Mythologie von Mittelerde in unter fünf Minuten, wenn auch nicht gerade ausführlich oder zufriedenstellend. Video unten.
  • BBC Radio 4 vertont „Good Omens“ von Neil Gaiman und Terry Pratchett in sechs halbstündigen Folgen, vier Wochen anhörbar. „It’s the end of the world, but perhaps not quite as we expect it.“
  • The Atlantic bringt einen der wenigen lesenswerten Jahresrückblicks, nämlich eine Zusammenfassung von Interviews mit Autor*innen über ihre Kunst.
  • Aeon fragt, warum wir Unsterblichkeit in Ruhm suchen.

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Linked [5]

  • Die Zeit interviewt Byung-Chul Han, wie immer lesenswert: „Wir leben in einem Zeitalter des ‚Like‘. Es gibt keinen ‚Dislike‘-Button bei Facebook, es gibt nur ‚Like‘. Und dieses ‚Like‘ beschleunigt Kommunikation, während ‚Dislike‘ die Kommunikation stocken lässt. Auch eine Verletzung lässt die Kommunikation stocken. Selbst die Kunst will heute nicht mehr verletzen.“
  • filmcomment gedenkt der legendären, inzwischen geschlossenen Video-Kette Kim’s Video auf durchaus amüsante Weise. (via Perlentaucher)
  • Winter is Coming spekuliert über den Höhepunkt der kommenden fünften Season Game of Thrones – massive Spoiler für Buch-Unkundige. Der Analyse schließe ich mich nicht ganz an, gerade was den Mereenese Knot angeht.
  • Lucky & Fred: Neue Folge. „Für ein Deutschland in der Verfassung von 1949.“